Lukas Maeder, aus Zürich, hat sich mit 21 Jahren als Portraitfotograf selbständig gemacht. Jung und naiv? Oder ist das die logische Folge von einer Kombination aus Talent und glücklichen Zufällen? Auf jeden Fall kann Lukas mit 30 bereits auf eine erfolgreiche Karriere als Portraitfotograf zurückblicken. Seine Bilder waren in nationalen sowie internationalen Publikationen und Ausstellungen zu sehen. Es sind Portraits von Berühmtheiten aus Musik, Sport und Politik wie Snoop Dog, Lara Gut und Alain Berset.
«Wenn du kreative Ideen hast, musst du sie auch zur Umsetzung bringen.»
Zu Beginn seiner Lehre als kaufmännischer Angestellter hatte Lukas Maeder eher vom Leben als professioneller Skateboarder geträumt. Diesen Traum musste er jedoch begraben, als er einen Skate-Unfall hatte und folglich nicht mehr skaten durfte. Um trotzdem Zeit mit seinen Freunden aus der Szene zu verbringen, begann er sie zu fotografieren. Er liess sich inspirieren von besonders ästhetischen Bildern in Skate-Magazinen und entwickelte sich mit jedem Bild weiter. «Da meine Freunde gute Skater waren, war es relativ einfach, an gute Shots zu kommen.» In kürzester Zeit wurden seine Bilder in den Magazinen aufgenommen, die ihn zuvor inspiriert hatten: Ein erster Meilenstein, der Lukas anspornte, die nächste Branche von seiner Fotografie zu überzeugen.
Dezent und zurückhaltend
Durch Bekannte in der Musik-Veranstalter-Szene, einen gesunden Ehrgeiz und Ausdauer gelang es Lukas, Fuss in der Musikbranche zu fassen. Dort arbeitete er sich vom Bühnengraben bis zum exklusiven Backstage-Fotografen mit eigenem Studio hoch. Abgewiesen wurde er während dieser Zeit oft, doch sein unermüdlicher Wille brachte ihn weit. «Es braucht wie überall ein gutes Feingefühl. Du darfst die Entscheidungsträger nicht nerven, aber du musst sie von dir überzeugen», sagt Lukas. Snoop Dog war einer der ersten ganz Grossen vor seiner Linse – damals konnte er beim Shooting vor Aufregung kaum mehr seine Hasselblad halten. Lukas setzt auf dezente Hintergrundfarben und fokussiert sich bei seinen stilvollen Portraits ganz auf die Menschen. Das Unberechenbare wie das spontane Verhalten oder die Laune seines Gegenübers macht für ihn die Portraitfotografie aus. Dabei fotografiert er mit verschiedenen Hasselblad-Modellen. Seine bestechend einfache Begründung: «Wenn ich einen Rolls-Royce fahren kann, warum sollte ich mich für einen Citroën entscheiden?»
Vielfältiger Kreativkopf
Der vielseitig interessierte Portraitfotograf scheint unzählige kreative Ideen zu haben und lässt sich in vielen Bereichen auch ausserhalb der Fotografie begeistern. Er siehtsich gerne als «the Brain» bei der Umsetzung von Projekten und ist der Überzeugung: «Wenn du kreative Ideen hast, musst du sie auch zur Umsetzung bringen.» So hat er schon viele persönliche Projekte wie das Band-Buch von Mighty Oaks «We’ll never be this young again», sein eigenes Foto-Magazin «Into the Black» und mehrere Musikvideos als Regisseur umgesetzt.